Fibromyalgie – Ursachen, Symptome und BehandlungWissenswertesDiagnoseEntstehungTherapieSymptomeKostenübernahmeFibromyalgie – Ursachen, Symptome und BehandlungWissenswertesEntstehungSymptomeDiagnoseTherapieKostenübernahme
Aktualisierung: 12.03.2020
Bei dem Fibromyalgiesyndrom (FMS) handelt es sich um eine komplexe Störung. Betroffene klagen über Schmerzen an verschiedenen Körperregionen und über Zusatzsymptome wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Die chronische Schmerzerkrankung Fibromyalgie ist weit verbreitet – sie betrifft unter hundert Menschen etwa zwei Personen, wobei die Diagnose bei Frauen deutlich häufiger gestellt wird.
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Wissenswertes zum Thema Fibromyalgie
Fibromyalgie gehört zur Krankheitsgruppe: Chronische Schmerzsyndrome
Die ersten Symptome werden in der Regel um das 30. Lebensjahr bemerkt
Ein Krankheitsbeginn, über das 60. Lebensjahr hinaus, ist ungewöhnlich
Etwa 500.000 diagnostizierte Fälle (überwiegend Frauen)
Die Erkrankung besitzt eine hohe Dunkelziffer (geschätzt 4 Millionen)
Fibromyalgie ist therapierbar aber nicht heilbar
Die Lebenserwartung verändert sich durch die Erkrankung nicht
Wichtig für Patienten: Stressabbau und körperliche Aktivität
Fibromyalgie: Bewegung gegen den Schmerz
Quelle: Youtube – Fibromyalgie: Bewegung gegen den Schmerz | Visite | NDR
Fibromyalgie: Bewegung gegen den Schmerz
Quelle: Youtube – Fibromyalgie: Bewegung gegen den Schmerz | Visite | NDR
Laut der internationalen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation wird das Fibromyalgiesyndrom als „sonstige Erkrankung des Weichteilgewebes“ eingestuft und demnach von Medizinern mit dem ICD Code M79.7 verschlüsselt.
Ist das Fibromyalgie-Syndrom das gleiche wie Weichteilrheuma?
Häufig wird das Fibromyalgiesyndrom mit der Diagnose Weichteilrheuma gleichgesetzt. Experten betonen jedoch, dass Fibromyalgie kein Rheuma ist. Die chronische Schmerzerkrankung sollte nicht mit Weichteilrheuma verwechselt werden, da sich dadurch das Potenzial für Fehldiagnosen und falsche Behandlungsansätze steigert. Auch deshalb ist es wichtig, dass die Diagnose durch einen fachkundigen und erfahrenen Arzt erfolgt.
Fibromyalgie-Schub: Symptome
Fibromyalgie-Experten betonen, dass das Beschwerdebild der Fibromyalgie sich besonders komplex darstellt. Im Vordergrund stehen ausgeprägte Schmerzen und Muskelverspannungen am gesamten Körper, die in der Intensität variieren können. Besonders äußert es sich häufig durch Rückenschmerzen sowie Schmerzen in den Armen und gelenknahen Bereichen. Patienten geben häufig an, dass bei ihnen jeden Morgen Schmerzen wie Muskelkater auftreten. Die Schmerzen werden als „brennend“, „dumpf“ oder „bohrend“ beschrieben. Klassisch ist, dass die Muskulatur, sowie die Muskel- und Sehnenansätze mit erhöhter Druckschmerzhaftigkeit reagieren. Zudem können sich verschiedene Begleitsymptome bemerkbar machen wie Magen-Darm-Störungen, Kälteempfindlichkeit oder vermehrtes Schwitzen, Wassereinlagerungen oder Atemprobleme. Diese Symptome werden auch als vegetative Beschwerden bezeichnet, da sie das autonome Nervensystem bzw. die Funktionsfähigkeit beeinflussen.
Fibromyalgie-Symptome auf einen Blick
Die Fibromyalgie wird mit bis zu 150 unterschiedlichen Beschwerden in Zusammenhang gebracht. Dazu zählen:
Innere Unruhe
Angstzustände
Zittern
Kopfschmerzen
Magen-Darm-Probleme
Gereizte Stimmung
Konzentrationsprobleme
Depressive VerstimmungenDurchschlafstörungen
Müdigkeit und Erschöpfung
Niedergeschlagenheit und Motivationslosigkeit
Sensibilität gegenüber Gerüchen, Licht und Lärm
„Fibro Fog“, der sich durch Sprach- und Konzentrationsstörungen sowie Vergesslichkeit äußert
Schmerzen in Muskeln, Sehnen oder gelenknahen Bereichen
Zittern
Angstzustände
Gereizte Stimmung
Kopfschmerzen
Innere Unruhe
Müdigkeit und Erschöpfung
Konzentrationsprobleme
Magen-Darm-Probleme
DurchschlafstörungenDepressive Verstimmungen
Niedergeschlagenheit und Motivationslosigkeit
Ausgeprägtes Schwitzen oder Frieren
Sensibilität gegenüber Gerüchen, Licht und Lärm
Schmerzen in Muskeln, Sehnen oder gelenknahen Bereichen
„Fibro Fog“, der sich durch Sprach- und Konzentrationsstörungen sowie Vergesslichkeit äußert
Muskelschmerzen am ganzen Körper sind nicht das einzige Problem
Häufig wird unterschätzt, wie weitreichend sich die Erkrankung auf das seelische Befinden von Patienten auswirken kann. In der Regel stellen die teils ausgeprägten Beschwerden wie Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen nicht die Ursache, sondern vielmehr die Folge des Fibromyalgiesyndroms dar. Für Patienten ist es besonders wichtig, dass sie sich diesen Umstand verdeutlichen, um ihre Erkrankung besser zu verstehen. Dabei sollte individuell geprüft werden, ob eine begleitende Therapie sinnvoll ist, um die Auswirkungen auf die Psyche abzumildern und um neue Bewältigungsstrategien zu entwerfen.
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Fibromyalgie: Diagnose ist eine Herausforderung
Viele Patienten haben eine wahre Odyssee hinter sich, bis sie die Diagnose Fibromyalgie erhalten. Einige Patienten geben an, dass sie lediglich „Glück“ gehabt haben und auf einen Arzt getroffen sind, der sich mit der Erkrankung auskennt. Menschen mit Fibromyalgie haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und werden häufig als Hypochonder bezeichnet, die sich ihre Beschwerden bloß einbilden. Dieser Vorwurf kann dazu führen, dass sich die psychischen Beschwerden der Betroffenen verstärken. Zudem kommt es dadurch häufig zu einer verzögerten Diagnose und damit auch zu einer späten Therapieeinleitung. Warum viele Mediziner die Erkrankung nicht erkennen, liegt an dem komplexen Beschwerdebild.
Die Kriterien des Amerikanischen Kollegiums für Rheumatologie (ACR), die sich mit dem „chronic widespread pain“ beschäftigen, haben dazu geführt, dass erstmals Klassifikationskriterien für chronische muskuloskelettale Schmerzen zur Verfügung stehen. Demnach wird der „chronic widespread pain“ folgendermaßen definiert:
Der Schmerz besteht mindestens seit 3 Monaten
Die Beschwerden zeigen sich in der rechten und linken Körperhälfte und oberhalb sowie unterhalb der Taille
Der Schmerz tritt an mehreren (über 3) Körperregionen auf
Das Achsenskelett muss betroffen sein, sprich die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule sowie der vordere Thorax
Der Schmerz besteht mindestens seit 3 Monaten
Der Schmerz tritt an mehreren (über 3) Körperregionen auf
Das Achsenskelett muss betroffen sein, sprich die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule sowie der vordere Thorax
Die Beschwerden zeigen sich in der rechten und linken Körperhälfte und oberhalb sowie unterhalb der Taille
Um die Diagnose Fibromyalgiesyndrom zu stellen, konzentriert sich der Mediziner auf die bisherige Krankengeschichte des Patienten und auf eine körperliche Untersuchung. Wenn mindestens 11 von 18 Tenderpoints schmerzhaft auf Druck reagieren, kann die Diagnose Fibromyalgie gestellt werden. Der Arzt kann zudem Laboruntersuchungen durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Wer diagnostiziert Fibromyalgie?
Wie bereits erwähnt, müssen viele Patienten lange warten, bis sie eine Erklärung für ihre Beschwerden in Form einer Fibromyalgie Diagnose erhalten. Aufgrund der vielfältigen Symptome, die bei der chronischen Schmerzerkrankung auftreten können, sind Patienten häufig mit verschiedenen medizinischen Fachrichtungen in Kontakt getreten. Dazu gehören beispielsweise: Innere Medizin, Orthopädie, Rheumatologie, Gynäkologie, Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohren- und Augenheilkunde sowie Neurologie und Psychiatrie.
Doch wer ist für die Erkrankung Fibromyalgiesyndrom zuständig?
Quelle: Youtube – Wie Fasten bei Fibromyalgie helfen kann | Die Ernährungs-Docs | NDR
CBD bei Fibromyalgie
Fibromyalgie-Patienten wird mittlerweile immer häufiger CBD empfohlen. Das liegt vor allem daran, dass dem Extrakt aus der Hanfpflanze eine entspannende Wirkung nachgesagt wird. So soll es mit CBD Öl bei Fibromyalgie in erster Linie möglich sein, psychische Prozesse zu stabilisieren. Auch auf andere Begleiterscheinungen könnte sich Cannabidiol (CBD) positiv auswirken. Fibromyalgie-Patienten haben häufig mit Durchschlafstörungen und Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Auch hier soll das CBD Öl Abhilfe schaffen, indem es den Verdauungstrakt und das Nervensystem beruhigt. Cannabidiol bei Fibromyalgie scheint für viele Erkrankte deshalb so interessant zu sein, da es im Gegensatz zu rezeptpflichtigen Medikamenten kaum Nebenwirkungen besitzt.
Fibromyalgie: Was zahlt die Krankenkasse?
Die sogenannte multimodale Therapie, also eine Kombination aus abgestimmten Therapieverfahren, hat sich besonders bewährt. Diesen Behandlungsansatz verfolgen Schmerzkliniken, Rehaeinrichtungen mit Schwerpunkt Psychosomatik und gesonderte psychosomatische Kliniken. Die Einrichtungen konzentrieren sich in der Regel auf chronische Schmerzzustände und sind deshalb sehr hilfreich bei Fibromyalgie. Zunächst kann jeder niedergelassene Arzt Funktionstraining verordnen. Dabei finden bewegungstherapeutische Übungen in Gruppen statt. Die speziellen Übungen sollen dazu beitragen, die Gelenke beweglich und die Muskeln kräftig zu halten, umso Schmerzen zu lindern. Reicht eine ambulante Krankenbehandlung nicht mehr aus, kann sich die Krankenkasse bereit erklären, ambulante Rehabilitationsleistungen zu übernehmen. Auch eine stationäre Aufnahme in einer speziellen Einrichtung ist möglich. Eine Kur bei Fibromyalgie ist in der Regel auf eine Dauer von 3 Wochen begrenzt.
Hinweis: Uns ist wichtig, dass wir Ihnen gut recherchierte und informative Inhalte anbieten können. Beachten Sie jedoch bitte, dass es sich hierbei lediglich um eine Informationsweitergabe handelt und keine konkrete Handlungsempfehlung. Zudem ersetzen unsere Artikel keinen Arztbesuch. Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten Sie vor der Einnahme mit Ihrem Mediziner besprechen.
(Bitte beachten Sie unsere
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Das Fibromyalgiesyndrom (FMS), kurz Fibromyalgie, ist eine chronische, nicht heilbare Erkrankung. Der Begriff „Fibromyalgiesyndrom“ steht für „Faser-Muskel-Schmerz“ und deutet auf die Hauptbeschwerden der Erkrankung hin. Betroffene leiden insbesondere unter Schmerzen in den Muskeln und im Bindegewebe. Auffällig ist, dass Patienten mit einem Druckschmerz auf die Berührung bestimmter Schmerzpunkte, auch Tender Points genannt, reagieren. Zudem können sich eine Reihe weiterer physischer und psychischer Symptome äußern.
Erfahren Sie mehr über die Diagnose von Fibromyalgie.
Fibromyalgie wird nicht durch eine bestimmte Fachrichtung behandelt, vielmehr gilt es, einen fachkundigen Arzt zu finden, der sich auf das Krankheitsbild spezialisiert hat. Das können Rheumatologen, Orthopäden, Internisten und Allgemeinmediziner sein. Neben der Fachkundigkeit des Arztes spielt aber auch die Chemie zwischen Mediziner und Patient eine wichtige Rolle, um eine adäquate Fibromyalgie-Therapie zu sichern.
Erfahren Sie mehr über Fibromyalgie.Patienten, die unter Fibromyalgie leiden, profitieren am meisten von einem ganzheitlichen Ansatz. Dazu zählen beispielsweise physikalische Therapien, Krankengymnastik, Arzneimittel, psychotherapeutische Begleitung und regelmäßige Entspannung. Auch alternativmedizinische Behandlungen wie Akupunktur können Betroffenen helfen. Zudem soll CBD Öl bei Fibromyalgie einen positiven Effekt auf Begleiterscheinungen haben und dabei helfen, psychische Prozesse zu stabilisieren. Grundsätzlich sollten Patienten jedoch stets individuell – mit Blick auf ihre Bedürfnisse – behandelt werden, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu steigern.
Lesen Sie mehr zum Thema Behandlung von Fibromyalgie.
Grundsätzlich kann jeder niedergelassene Arzt das häufig angewandte Funktionstraining verordnen. Dabei finden bewegungstherapeutische Übungen in Gruppen statt. Die speziellen Übungen sollen dazu beitragen, die Gelenke beweglich und die Muskeln kräftig zu halten, umso Schmerzen zu lindern. Reicht eine ambulante Krankenbehandlung nicht mehr aus, kann sich die Krankenkasse bereit erklären, ambulante Rehabilitationsleistungen zu übernehmen. Auch eine stationäre Aufnahme in einer speziellen Einrichtung ist möglich. Eine Kur bei Fibromyalgie ist in der Regel auf eine Dauer von 3 Wochen begrenzt.
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