Trauergeld – im Trauerfall richtig verhalten und kondolieren

Der Kondolenzbrief ist eine Geste, um den Hinterbliebenen Anteilnahme auszudrücken. Die Übergabe oder der Kondolenzbesuch findet im Idealfall einige Tage nach dem Trauerfall und noch vor der Bestattungsfeier statt.

Einen Geldbetrag der Trauerkarte beizulegen, ist vor allem dann gängig, wenn nicht an der Bestattungsfeier teilgenommen werden kann. Angehörige können die Gedenkspende für Beerdigungskosten oder die Bestattungsfeier nutzen. Welche Formen des Trauergeldes es gibt und welcher Wert der richtige ist, ist hier zusammengefasst.

Formen der Kondolenz

Verstirbt ein Freund, ein Nachbar oder ein geschätzter Arbeitskollege, versetzt das die Hinterbliebenen in einen Schockzustand. Es gibt verschiedene Formen, Angehörigen und Ehepartnern nach dem Tod Beileid auszusprechen. Die Kondolenz kann schriftlich, telefonisch oder persönlich bei der Bestattungsfeier oder einem Kondolenzbesuch erfolgen. Bei der schriftlichen Beileidsbekundung ist es wichtig, die passenden Worte zu finden. Neben mitfühlenden Worten beinhaltet der Kondolenzbrief das Trauergeld. Dafür werden in der Traueranzeige Wünsche oder der Verwendungszweck für Geldspenden angegeben. Ihnen sollte Folge geleistet werden. 

Die Höhe des Trauergeldes

In der Regel gibt es keinen Richtwert, wie hoch der Geldbetrag ausfallen sollte. Er richtet sich meistens danach, wie nah die kondolierende Person dem verstorbenen Menschen gestanden hat. Niedriger als 10 € sollte der Betrag nicht sein. Üblicherweise werden zwischen 20 Euro und 50 Euro der Trauerkarte beigelegt.

Tipp: Wird das Kondolenzschreiben mit der Post versendet, sollte der Umschlag als Wertbrief versichert werden. 

Nutzung des Trauergeldes

Wird einer Trauerkarte Trauergeld beigelegt, dient diese Geste nicht dem Trost oder der Beileidsbekundung. Wurde in der Traueranzeige nicht auf einen Verwendungszweck verwiesen, ist die Geldspende als kleine Aufmerksamkeit für die Hinterbliebenen zu verstehen. Teilweise dient es der finanziellen Unterstützung in einer Notlage. Auftretende Kosten nach dem Todesfall für die Bestattung, die Bestattungsfeier oder das Begräbnis können Hinterbliebenen Jahre später Sorgen bereiten.

Wichtig: Den Verwendungszweck angeben

Durch das Trauergeld sollte Angehörigen nicht das Gefühl gegeben werden, dass sie auf Spenden angewiesen sind. Um Missverständnisse zu umgehen, sollte neben der Beileidsbekundung im Kondolenzschreiben ein kurzer Hinweis zum Trauergeld stehen. So entsteht nicht der Eindruck, dass von einer finanziellen Notlage ausgegangen wird. Als Formulierung eignet sich zum Beispiel „Für Blumen“. Angehörige haben so die Chance, Beerdigungskosten oder die Grabpflege  auch noch nach der Trauerfeier durch Gutscheine oder Trauergeld zu decken. Verweist die Familie auf ein Spendenkonto, sollte das Geld am besten direkt überwiesen werden. Als Verwendungszweck dient hier der Familienname der verstorbenen Person.

Rechtliches Trauergeld

Unter rechtlichem Trauergeld versteht man Schmerzensgeld, das im Falle eines Unfalls vom Schuldigen an nächste Angehörige gezahlt werden muss. Es dient nach dem Verlust als „Symbol für Mitgefühl mit dem seelischen Leid“ und soll Gerechtigkeit bringen. Bei der Bezeichnung weiß jeder, dass der Tod eines Sohnes, einer Tochter, eines Vaters, der Mutter oder mehrerer Kinder durch kein Geld erträglich gemacht wird. Bisher sieht das deutsche Recht keine solche Regelung vor. In anderen europäischen Ländern haben Hinterbliebene Anspruch auf Trauergeld. 

Das Trauergeld soll die Zeit nach dem Verlust erleichtern. So können Bestattungskosten, Kosten für Blumenschmuck und die Trauerfeier oder Kosten für grundlegende Versorgungen vorerst gedeckt werden.

Das deutsche Recht verhandelt meistens jahrelang über spezielle Fälle. Kritiker fordern hier eine sichere Regelung für Hinterbliebene und einen festen Anspruch für angehörige Kinder.

Trauergeschenke

Neben dem Trauergeld sind Abschiedsgeschenke eine tröstliche Form der Beileidsbekundung. Es bedarf keiner großen Worte, der Familie oder Freunden Trost zu spenden und sein Mitgefühl auszudrücken. Nach dem Verlust eines Vaters, einer Mutter, eines Haustieres, des Opas, der Oma oder eines langen Wegbegleiters schaffen Trostgeschenke wertvolle Andenken. Sie setzen ein positives Zeichen in der Trauer und lindern den Schmerz. Je nach Einstellung zum Thema Leben und Tod bieten sich unterschiedliche Ideen für Trauergeschenke an. Von einem stilvollen Kranz und Blumen zur Beerdigung bis hin zur Gedenkspende oder Gedenkseite gibt es viele Arten der Kondolenz. Mehr zum Thema Geschenke lesen Sie hier. (Auf Trauergeschenke verlinken)

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