Wer gerne asiatisch isst, wird den Bockshornklee als Gewürzpflanze kennen. Alle, die ihren Appetit etwas ankurbeln möchten, kennen den besonderen Tee wahrscheinlich nur als Heilpflanze. Der Bockshornklee ist ausgesprochen vielseitig und kann in Form von Tee auch bei der Behandlung von Diabetes zum Einsatz kommen. Vor allem aus medizinischer Sicht ist der Bockshornklee breit aufgestellt, ein Grund mehr, ihn im Garten zu haben. In Asien gehört der Bockshornklee im Garten zu den Nutzpflanzen und das aus gutem Grund.
Eine Pflanze und viele Namen
Bereits in der Antike war Bockshornklee im Garten zu finden, denn schon damals wussten die Menschen um die heilende Kraft dieser Pflanze. Heute ist der Klee in Afrika zu finden, ebenso wie in China, Indien und Australien. Seit dem 9. Jahrhundert ist Bockshornklee auch in Deutschland als leicht krautige Pflanze bekannt, die viele verschiedene Namen hat. Bekannt war und ist der Klee als „griechisches Heu“ und „Kuhhornklee“, als „Ziegenhorn und „Schöne Margreth“, als „Hirschwundkraut“ und als „Schöne Grete“. Im Mittelmeerraum wächst der Klee mit den fantasievollen Namen meist wild, aber er ist durchaus noch als Gartenpflanze zu gebrauchen.
Den Bockshornklee im Garten pflanzen
Soll sich der Bockshornklee im Garten wohlfühlen, dann muss der Standort möglichst sonnig, trocken und vor Wind geschützt sein, auch die Beschaffenheit des Bodens muss stimmen. Der Bockshornklee mag einen trockenen, lehmhaltigen Boden, der arm an Stickstoff ist. Sollte der Boden stark versalzen sein, dann freut sich der besondere Klee. Ausgesät wird er zwischen März und Juni mit einer Saattiefe von nicht mehr als einem Zentimeter. Wird der Klee in Reihen gepflanzt, dann sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen rund 20 Zentimeter sein. Damit die Heil- und Würzpflanze besser keimen kann, ist es wichtig, den Boden stets feucht zu halten, zu nass darf er allerdings nicht sein, denn Staunässe verträgt der Bockshornklee nicht.
Den Klee richtig ernten
Der Bockhornklee ist eine einjährige Pflanze, die bei optimalen Verhältnissen von Standort, Boden und Feuchtigkeit eine Höhe von 60 Zentimetern erreichen kann, normal ist jedoch eine Wuchshöhe von nicht mehr als 30 Zentimetern. Alle Teile des Bockshornklees können verwendet werden, sowohl die Blüten als auch Samen und Blätter. Besonders beliebt als Würzpflanze sind die Sprossen oder Keimlinge des Klees, die schon wenige Tage nach der Aussaat geerntet werden können. Die Ernte der anderen Pflanzenteile findet zwischen Mitte August und Ende September statt. Die Pflanzenteile, die als Heil- oder Gewürzpflanze verwendet werden, sollte man in einem gut verschließbaren Glas aufbewahren. Kommen nämlich zu viel Luft und Sonne an die Pflanzenteile, dann verliert der Bockshornklee sein einzigartiges Aroma sowie seine Wirksamkeit.
Fazit zum Bockshornklee im Garten
Ein indisches Curry oder ein pikantes Chutney – wird mit Bockshornklee gewürzt, dann bekommen beide Gerichte eine ganz besondere Note. Der Klee passt ebenfalls zum Lammbraten, Rindersteak oder Schweinefilet. Das „griechische Heu“ verfeinert selbst gebackenes Brot, es passt hervorragend zu Käsegerichten und zu vielen Gemüsesorten, sogar Suppen und Eintöpfen gibt der Bockshornklee ein besonderes Aroma. Daher ist es auf jeden Fall eine sehr gute Idee, den Klee auch im eigenen Garten anzupflanzen.
Wie wirksam ist Bockshornklee bei Haarausfall?
Vor allem Männer haben mit dem Thema Haarausfall zu kämpfen. Männer sind grundsätzlich öfter vom Haarausfall betroffen als Frauen und meist handelt es sich dabei um einen erblich bedingten Verlust der Haare. Das ist bei 80 Prozent der Männer der Fall, die restlichen 20 Prozent leiden unter einem sogenannten diffusen Haarausfall, der unter anderem von Stress, zu wenig Schlaf, schlechter Ernährung oder Rauchen verursacht wird. Männer, die auf natürliche Art und Weise etwas gegen den Verlust ihrer Haare tun wollen, sollten Bockshornklee bei Haarausfall verwenden.
Bekannt seit dem Mittelalter
Bockshornklee bei Haarausfall ist schon seit dem Mittelalter ein bekanntes Mittel. Hildegard von Bingen schätzte den Bockshornklee als Heilpflanze gegen viele Hautkrankheiten, unter anderem pries sie den Bockshornklee bei Haarausfall an. Der als „Wasserpfarrer“ bekannt gewordene Geistliche Sebastian Kneipp verwendete den Klee als wirksames Mittel gegen Geschwüre und war ebenfalls davon überzeugt, dass Bockshornklee bei Haarausfall eine gute Wahl ist. Im 18. Jahrhundert galt der Bockshornklee bei Haarausfall als eine Art Wundermittel für Herren mit etwas schütterem Haar. Als Heilpflanze lässt sich der Klee innerlich wie äußerlich anwenden, was besonders für den Bockshornklee bei Haarausfall interessant ist.
Wie wirkt der Bockshornklee bei Haarausfall?
Dass Bockshornklee bei Haarausfall tatsächlich wirkt, hat eine Studie aus dem Jahr 2006 nachgewiesen. An dieser Studie der Universität Hohenheim nahmen 60 Männer und Frauen teil. Die eine Gruppe bekam jeden Tag eine Kapsel mit Bockshornklee und Mikronährstoffen, die andere Gruppe hingegen nur ein Placebo. In einem Rhythmus von zwei Monaten haben die Wissenschaftler bei den Studienteilnehmern die Länge der Haare gemessen. Das Ergebnis der Studie zeigte: Bei der Gruppe, die die Bockshornklee Kapseln eingenommen hatten, wurde eine messbare Verbesserung bei der Haardichte festgestellt. Das Volumen der Haare hatte ebenfalls zugenommen, nachweislich war auch eine bessere Struktur. Der Grund für den Erfolg von Bockshornklee bei Haarausfall liegt in den Inhaltsstoffen der Heilpflanze.
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Bockshornklees
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Bockshornklees können bei Haarausfall helfen. Die Samen des Bockshornklees enthalten unter anderem Ballast- und Schleimstoffe sowie Bitterstoffe und viel Eiweiß. Einige dieser Inhaltsstoffe benötigt der Körper für das Wachstum der Haare. Dazu gehören auch die essenziellen Fettsäuren, die der Körper zwar braucht, aber nicht selber produzieren kann. Eine dieser wichtigen Aminosäuren ist Lysin, zudem regt die große Menge an Vitamin E, die im Bockshornklee steckt, das Wachstum der Haare an. Dazu kommen noch Mineralstoffe, Flavonoide, Enzyme, Saponine und ätherische Öle, die für das Wachstum der Haare sorgen. Eisen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit der Haare. Bockshornklee erhält sehr viel Eisen, was die Kopfhaut anregt und die Follikel mit Nährstoffen beliefert. Auf diese Weise kräftigen sich die Haarwurzeln, was zu gesundem und dichtem Haar führt.
Fazit
Wer den Haarverlust stoppen will, kann den Bockshornklee entweder als Tee trinken oder den Tee in die Kopfhaut einmassieren. Möglich ist es außerdem, Bockshornklee Tee als natürliche Haarspülung zu verwenden. Dazu die Haare wie gewohnt waschen und anschließend mit dem Tee spülen. Für die Kopfhaut die Samen des Bockshornklees mit heißen Wasser übergießen und eine Weile stehen lassen. Es bildet sich sodann eine gelartige Substanz, die sich wie eine Paste in die Kopfhaut einmassieren lässt.