Trauer als Reaktion auf einen verheerenden Einschnitt im Leben, wie den Verlust eines geliebten Menschen, ist etwas, das jeder Mensch im Laufe seines Lebens erfahren muss. Hilflosigkeit, Sehnsucht und tief sitzender Schmerz belasten Hinterbliebene auf emotionaler und sogar körperlicher Ebene. Eine individuelle Verarbeitung der Trauer ist enorm wichtig, um körperliche und seelische Folgen wie eine anhaltende Trauerstörung zu vermeiden. Als „Center for Well-Being“ möchten wir Trauernden und deren Angehörigen Informationen und Wege an die Hand geben, die dazu beitragen, das psychische und physische Gleichgewicht wieder herzustellen

Was ist Trauer?

Trauer ist eine zunächst psychische Reaktion auf ein einschneidendes Erlebnis. Sie beschreibt einen Gemütszustand, der durch schwerwiegende Verluste, Erinnerungen oder ideelle Verluste ausgelöst werden kann. Das Gefühl von Traurigkeit betrift Menschen emotional, sozial, körperlich und spirituell. Der auftretende Schmerz zeigt an, dass die seelische Balance aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Durch richtige Trauerbewältigung sollte das Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Erfahre hier alles zur Trauer, ihren Auswirkungen und Methoden zur Trauerverarbeitung

Trauer – mehr als ein Gefühl

Trauer ist nicht nur eine Emotion. Sie hat einen starken Einfuss auf das körperliche Wohlbefnden. Das Immun- und Nervensystem einer trauernden Person kann während des Trauerprozesses geschwächt reagieren und anfälliger für Krankheiten sein. Als Folgen von Traurigkeit treten im kardiovaskulären System erhöhter Blutdruck, Brustschmerzen und sogar Herzinfarkte auf. So löst Trauer im wahrsten Sinne des Wortes Herzschmerz aus. Auch der Magen-Darm-Trakt und das Gehirn reagieren mit Übelkeit oder Konzentrationsschwäche auf den Verlust eines geliebten Menschen oder Haustieres. Deshalb müssen sowohl der emotionale als auch der Schmerz kuriert werden. Halten psychische und körperliche Probleme zu lange an, beeinträchtigt das den Alltag und kann zu langfristigen gesundheitlichen Komplikationen führen. Die Trauerbewältigung ist ein individueller Prozess, der für die körperliche und geistige Gesundheit von ernormer Wichtigkeit ist. Dieser kann in vier Phasen eingeteilt werden, in denen Trauernde unterschiedliche Hürden zu meistern hab

4 Phasen der Trauer

Trauerbewältigung ist ein Prozess mit unterschiedlichen emotionalen Stationen. Diesen zuzulassen, um einen Verlust zu verarbeiten, ist enorm wichtig. Verdrängte Trauer kann sonst leicht zu einem chronisch-seelischen Problem werden oder gar in einer Depression enden. Erfahre hier, was die vier Phasen der Trauer ausmacht, wie lange sie dauern und wie mit ihnen umzugehen ist.

  1. Phase

Nicht-Wahrhaben-Wollen: Am Anfang des Trauerprozesses stehen Trauernde unter Schock. Der Verlust wird oft sogar geleugnet, Betrofene fühlen sich hilfos und ohnmächtig. Diese erste Phase dauert meistens nur kurz. Nur in seltenen Fällen hält sie mehr als ein paar Tage an. In dieser Phase ist es wichtig, Trauernde zu begleiten und zu unterstützen, sollten sie nicht ausdrücklich wünschen, allein gelassen zu werden. Auch ist es ratsam, ihnen in organisatorischen Angelegenheiten (Organisation von Bestattung und Trauerfeier) unter die Arme zu greifen.

  1. Phase

Aufbrechende Emotionen: In der zweiten Trauerphase werden viele Emotionen durcheinander durchlebt. Dazu gehören zum Beispiel Wut und Zorn, Schmerz oder Schuldgefühle. Auch die Suche nach einem Schuldigen kann in dieser Phase einsetzen. Verlauf und Dauer dieser emotionalen Zeit sind stark von der Art des Verlustes abhängig. Eine enge Bindung oder ungeklärte Probleme können dazu führen, dass Hinterbliebene sogar Jahre in dieser zweiten Phase stecken. Wichtig ist, all diese Gefühle zuzulassen und sie nicht zu verdrängen. Anteilnahme und Unterstützung, gegebenenfalls sogar die Hilfe einer trauerbegleitenden Fachkraft tragen dazu bei, dass Trauernde nicht in eine Depression rutschen.

  1. Phase

Suchen, finden, sich trennen: In dieser Phase steht die Auseinandersetzung mit dem Verlust im Mittelpunkt der Trauerarbeit. Bewusst oder unbewusst wird der/die Verstorbene gesucht – es werden beispielweise Orte aufgesucht, die Trauernde an gemeinsame Erlebnisse erinnern. So können Hinterbliebene die Trauer verarbeiten und Abschied nehmen. Auch diese Phase kann mehrere Wochen oder sogar Jahre andauern. Wichtig ist, den Trauernden viel Zeit zu geben, sich mit dem Verlust adäquat auseinanderzusetzen.

  1. Phase

Neuer Selbst- und Weltbezug: Trauernde lernen in der abschließenden Phase des Trauerprozesses, den Verlust zu akzeptieren und inneren Frieden zu finden. Der Schmerz tritt in den Hintergrund und neue Pläne für ein Leben ohne die verstorbene Person werden geschmiedet. Verstorbene sind zu einer Erinnerung geworden, die Hinterbliebene ewig in sich tragen.

Trauer verarbeiten

Der Verlust eines geliebten Menschen oder Haustieres ist immer ein schwerer Schicksalsschlag und bedingt eine neue Lebenssituation. Die schlimme Zeit zu überstehen und die Trauer zu bewältigen, benötigt einiges an Kraft und Arbeit. Es ist wichtig, die Trauer wirklich auszuleben und sich mit dem Verlust gründlich auseinanderzusetzen. Andernfalls kann die Trauer in einer chronisch seelischen Krankheit oder in einer Depression enden. Jeder Mensch geht anders mit seiner Trauer um. Verschiedene Bewältigungsmethoden und Tricks können Hinterbliebenen helfen, mit dem Verlust und der Trauer besser umzugehen.

Neuorientierung nach einem Trauerfall

Trauerbewältigung ist auch eine Zeit der Neuorientierung. Der Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres ändert das Leben komplett. Das Leben erscheint zunächst leer und sinnlos. Damit umgehen zu lernen, neuen Lebensmut zu gewinnen und in den Alltag zurückzufnden ist Ziel der Trauerarbeit.

Trauerhilfe

Jeder Mensch trauert anders und braucht unterschiedlich viel Zeit, mit einem Verlust umgehen zu lernen. Niemand sollte alleine durch die schwierige Zeit gehen.

Themen zu Trauer

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.