Als ich 2013 zum ersten Mal Mama wurde, hatte ich anfangs mit einer regelrechten Selbstwert-Krise zu kämpfen. Verrückt! Denn schließlich hatte ich gerade den wichtigsten Job meines Lebens angetreten. Für mich fühlte es sich neben allem Glück über den neuen Herzschlag in unserer Familie aber so an: Auf einmal saß ich da, mit von Koliken geplagtem Säugling an der Brust zwischen Stillhütchen, Schnullern, Spucktüchern und Schmutzwäschebergen. Meilenweit entfernt von meinem alten Leben, durch das ich 33 Jahre mehr oder weniger gut sortiert und mit jeder Menge Zeit für mich und meine Bedürfnisse gestiefelt bin. Rums!
Ich war verunsichert, weil dieses fordernde Menschlein, für das ich ab jetzt 24 Stunden am Tag verantwortlich war, leider ohne Gebrauchsanweisung in mein Leben ploppte.
Meditation hätte mir den Yogamama-Allerwertesten gerettet
Ich fühlte mich mutterseelenallein und wurde gleichzeitig mit Ratschlägen bombardiert. Irgendwie schien jeder um mich herum besser zu wissen, was mein kleiner Junge gerade brauchte. Ich hatte das Gefühl, nicht zu genügen. Mir selbst nicht, weil ich auf einmal im Lotter-Look mit postnataler Plauze zu täglichen Neu-Mama-Highlights wie Einkauf, Spaziergang oder Krabbelgruppe aufbrach. Meinem Umfeld nicht, weil eben jeder seinen Senf dazuzugeben hatte (auch Wildfremde) und es in New-Mom-Kreisen eben nicht zum guten Ton gehört, über Schattenseiten des Mamaseins wie Einsamkeit, Frust oder Verunsicherung zu sprechen.
Was mir in diesen ersten Wochen und Monaten den Yogamama-Allerwertesten gerettet hätte, wäre eine Routine gewesen, die für mich heute nach Baby Nummer zwei wie Zähneputzen dazugehört: Meditation, mein Anker und Kompass auf der Abenteuerreise namens Mamasein, mein täglicher Rückzug in mein mir innewohnendes Universum.
Mittlerweile bin ich eine krisenerprobte und erfahrenere Mutter
Und obendrein auch noch Lehrerin für Prä- und Postnatalyoga (danke für diese tolle Inspiration, lieber Buddha Boy!). Für meine Schülerinnen habe ich vor ein paar Wochen eine New-Mom-Survival-Meditation mit vielen Affirmationen aufgeschrieben. Ich hoffe, dass sie hilfreich ist und widme sie prophylaktisch allen Müttern da draußen, die so wie ich einst mit zerzaustem Haar, Milchstau und Tränen in den Augen jeden Tag ihr bestes geben.
Ihr seid perfekt und findet die Antworten auf all eure Fragen in euch – nicht bei Google und bei keiner Schwiegermutter, Pekip-Leiterin oder Entwicklungspsychologin dieser Welt.
Meditation ist die beste Mama-Medizin
Ich finde: Meditation ist die beste Mama-Medizin und bin der Überzeugung, dass es unserer Gesellschaft besser gehen würden, wenn jede werdende Mama mit dem Mutterpass einen Gutschein für einen Kurs in die Hand gedrückt bekommen würde. Oder noch besser: Meditation schon in der Schule gelehrt würde, aber das ist ein anderes Thema …
Hier kommt also meine New-Mom-Survival-Meditation. Wenn die Affirmationen dir gefallen: Nimm sie am besten mit deiner Stimme auf, zum Beispiel mit einem Smartphone, Diktiergerät etc. und hör dir die Meditation jeden Tag in einer kurzen Atempause an. Vielleicht ja früh morgens vorm Aufstehen, tagsüber während Babys Nickerchen oder abends vorm Schlafengehen. Du wirst sehen – Meditation bewegt und ist eines der wertvollsten Geschenke, das du dir – und später auch deinem Kind (Stichwort: Vorbild) – machen kannst.
Ein Mudra für unerschütterliche Zuversicht
Achtung, jetzt geht es zur Sache:
Komm in einen aufrechten Sitz. Bring deine Hände in das Vajrapradama-Mudra (sprich: Watschra Pradama Mudra). Führe sie dafür mit verschränkten Fingern zur Brust, die Daumen sind nach oben gespreizt. Spüre Deinen Atem unter den Händen. Diese Handgeste steht im Yoga für unerschütterliche Zuversicht und erinnert an die eigene Kraft. Genau das kannst du während der herausfordernden Anfangszeit mit Baby gebrauchen.
Verbinde dich weiter mit deinem Atem, schließe die Augen, schenk dir ein Lächeln und nimm an.
Denke beim Einatmen: lass und beim Ausatmen: los.
Lass gedanklich alle Vorstellungen von dem, wie dein Leben als Mama auszusehen hat los.
Folgende Affirmationen helfen dir dabei, in deinem Leben als Neu-Mama anzukommen und deinen neuen Alltag zu umarmen:
- Ich vertraue meiner Intuition.
- Ich bin freundlich zu mir.
- Ich bin genug.
- Ich bin ganz bei mir.
- Ich bin entspannt.
- Ich ruhe in mir.
- Ich habe feste Wurzeln.
- Ich nehme mir Zeit für mich.
- Ich sorge für mich.
- Ich bin gelassen.
- Ich bin in Frieden mit mir und meiner Umwelt.
- Ich glaube an mich und meine Träume.
- Ich nehme alle Facetten meiner Gefühle an.
- Ich trage alles Wissen der Mütter der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in mir.
- Ich bin mir selbst eine gute Mutter.
Führe nun Deine Handflächen vorm Herzen zusammen. Lass Dein Kinn sinken. Verneige dich vor dir selbst und bedanke dich bei dir für deine kleine Auszeit in Stille. Lass Momente der Ruhe zu deiner persönlichen Kraftquelle werden und erfreue dich an deinen neu entdeckten Superkräften!
Auch ich weiß, dass das mit dem Meditieren besonders am Anfang gar nicht einfach ist. Aber glaube mir: Sobald du einmal damit angefangen hast wirst du merken, wie gut es tut. Als „Starthilfe“ kann ich dir die App 7Mind ans Herz legen. Gerade für Anfänger sind die geführten Meditationen wirklich super geeignet und nach und nach wirst du dich an neue und spannende Techniken herantrauen.
Um den Code einzulösen musst du dir zunächst einmal die App hinunterladen. Für die iPhone App klicke einfach hier und für die Android-Version hier.