In unserer 3-Teiligen Serie über Yoga und Ayurveda beschäftigen wir uns mit den einzelnen Doshas (Konstitutionstypen) und den für sie optimalen Bedingungen und Yoga Asanas.
Das Pitta-Dosha wird den Elementen Feuer und Wasser zugeordnet.
Personen mit einem hohen Pitta-Anteil gelten als leistungsfähig, ehrgeizig, zielstrebig und eigensinnig. Sie verfügen häufig über einen schnellen Verstand, eine scharfe Beobachtungsgabe, Willenskraft und Durchsetzungsvermögen. Allerdings fehlt es ihnen häufig an Stabilität und sie gelten als stressanfällig.
Yoga für Pitta-Typen
Pitta-Typen sind häufig auch bei der Asana-Practise sehr ehrgeizig und schnell. Gut für sie sind deshalb ausgleichende, kühlende sanfte Yoga-Übungen und -Formen, die ohne übertriebenen Ehrgeiz ausgeübt werden, wie mildes Hatha-Yoga, sanftes Vinyasa-Flow und restoratives Yoga.
Eine zu erwärmende Yoga-Praxis sollte hingegen vermeiden werden. Kräftigende Asanas, Balance-Übungen und eingebaute Entspannungsphasen (child pose) während der Asana-Praxis tun Pitta-Typen gut. Asanas, die auf den Unterleib, Dünndarm und die Leber (hier sitzt die Hitze) einzahlen, eignen sich ebenfalls für die Pitta-Asana-Praxis. Außerdem Twists im Stehen und im Sitzen wie Ardha Matsyendrasana, Trikonasana oder Parivrtta Ardha Chandrasana – denn sie gelten als Leberreinigend und Pitta reduzierend. Vorwärtsbeugen wie Paschimottanasana oder Janu Sirsansana haben eine kühlende und beruhigende Wirkung und sind optimal für Pitta-Konstitutionen. Rückbeugen sollten hingegen nur moderat ausgeführt werden (also nicht lange halten!) da sie sonst zu viel Hitze erzeugen. Statt des Sonnengrußes können Pitta-Typen zu Beispiel einmal den Mond-Gruß ausprobieren.
Kühlende Atemübungen (ruhige Atmung durch das linke Nasenloch v.a. abends oder wenn ein starkes Hitzegefühl oder Gereiztheit vorherrscht; Sitali-Atmung; Nadi Shodana), Meditation und einen längere Savasana-Phase runden die Praxis für Pitta-Typen ab.