Kann das Weidenröschen Blasenkrebs heilen?

Es gibt sehr wirkungsvolle Heilpflanzen, die der Arzt bei einigen Erkrankungen mit in die medikamentöse Therapie einbindet. Diese Heilpflanzen haben eine unterstützende Wirkung, wirklich heilen können sie aber nicht. Die Frage, ob das Weidenröschen Blasenkrebs heilen kann, lässt sich mit einem klaren Nein beantworten, selbst wenn einige Heilpraktiker anderer Ansicht sind. Den Blasenkrebs heilen – dafür fehlt es dem Weidenröschen an den entscheidenden Inhaltsstoffen. Jedoch kann das Weidenröschen die Chemotherapie begleiten und den Patienten unterstützen. Inwiefern eine Heilpflanze wie das Weidenröschen Einfluss auf eine Krebserkrankung nehmen kann, hängt von mehreren Faktoren ab.

Ein tückischer Krebs

In Deutschland erkranken nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts jedes Jahr 29.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Die überwiegende Mehrheit, nämlich 21.000 Betroffene, sind Männer. Der Tumor an der Blase ist die vierthäufigste Tumorart bei Männern, Frauen erkranken daran deutlich weniger. In der Regel trifft der Blasenkrebs Menschen, die die 65 hinter sich haben und als Auslöser kommen mehrere Faktoren infrage. Einer der häufigsten Verursacher ist das Rauchen, da sich rund 70 Prozent aller Fälle darauf zurückführen lassen. Auch chemische Stoffe aus den Abfällen der pharmazeutischen Industrie oder Pestizide können Blasenkrebs auslösen. Blut im Urin, ein verstärkter Harndrang, tröpfelnder Urin und auch Schmerzen beim Wasserlassen deuten auf ein Blasenkarzinom hin. Wie gefährlich der Krebs ist, entscheidet immer die Größe des Tumors und ob er bereits gestreut hat.

Wie kann das Weidenröschen helfen?

Das Weidenröschen gehört zu den Heilpflanzen, die nicht so bekannt sind. Dabei kann die Pflanze auf einige Erfolge zurückblicken. Sie ist als sogenanntes „Männerkraut“ bekannt, als eine Heilpflanze, die bei typischen Männererkrankungen zum Einsatz kommt. In Osteuropa, wo das Weidenröschen einen sehr guten Ruf als Heilpflanze genießt, wird es „Iwankraut“ genannt. Bei Erkrankungen der Prostata sowie bei Entzündungen der Blase kann der Tee aus den Blüten des Weidenröschens helfen. Blasenkrebs heilen ist jedoch nicht möglich, hier kann nur eine gezielte Therapie aus Strahlen und Medikamenten helfen. Dass das Weidenröschen Blasenkrebs heilen kann, ist eine Aussage der umstrittenen, selbst ernannten Kräuterkundigen Maria Treben. Sie hatte in den 1960er Jahren immer wieder behauptet, dass das Weidenröschen Blasenkrebs heilen kann, ohne für diese Behauptung wissenschaftliche Beweise zu haben.

Immer zum Arzt gehen

Wer die oben genannten Symptome bei sich beobachtet, sollte so schnell wie möglich zu einem Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Das Weidenröschen lässt den Tumor nicht schrumpfen, wie Maria Treben sagt und Blasenkrebs heilen kann die Pflanze nicht. Allerdings wird kein Arzt seinem Patienten verbieten, einen Tee aus den Blüten des Weidenröschens zu trinken. Der Tee kann die Krebstherapie bei Blasenkrebs begleiten, schaden kann die Heilpflanze nicht. Grundsätzlich ist es nicht möglich, mit einer Heilpflanze wie dem Weidenröschen, Krebs zu heilen.

Fazit

Wenn der Tumor noch nicht in die muskulöse Schicht der Harnblase eingewachsen ist, überleben mehr als 80 Prozent den Blasenkrebs. Ist der Tumor aber bereits in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, überleben gut 60 Prozent die nächsten fünf Jahre. Hat der Tumor hingegen bereits eines der benachbarten Organe erreicht, dann sind es nur noch 20 Prozent der Betroffenen, die die kommenden fünf Jahre überleben. Wer zur Strahlen- und Chemotherapie regelmäßig Weidenröschentee trinkt, kann dem Krebs entgegenwirken.

So hilft das Weidenröschen in den Wechseljahren

Jede Frau kommt in die Wechseljahre, aber nicht alle Frauen überstehen diese Zeit auch ohne gesundheitliche Probleme. Einige Frauen leiden sehr unter der hormonellen Umstellung ihres Körpers. Sie haben starke Stimmungsschwankungen, diffuse Ängste bis hin zur Depression, Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche und viele andere Beschwerden, die die Wechseljahre begleiten. Natürlich ist einfach, eine hormonelle Therapie zu machen, aber gesünder ist es, sich auf eine bekannte Heilpflanze zu verlassen. So kann das Weidenröschen in den Wechseljahren eine große Hilfe sein und Frauen mit weitaus weniger Problemen durch die schwierige Zeit bringen.

Ein Klassiker der Volksmedizin

Das Weidenröschen in den Wechseljahren ist ein Klassiker in der klassischen Heilpflanzenmedizin. Die unscheinbare Pflanze, die auf Wiesen ebenso wie auf Schutthalden blüht, hilft schon seit Jahrhunderten den Frauen, wenn sie die typischen Beschwerden haben. Schon in Chroniken aus dem 15. Jahrhundert wird das Weidenröschen in den Wechseljahren empfohlen, und zwar in der Form von Tee. Ein Teelöffel der getrockneten Blüten reicht in der Regel aus, um zwei Tassen über den Tag verteilt trinken zu können. Aber nicht nur als Tee ist das Weidenröschen in den Wechseljahren eine gute Wahl, auch der Sud aus den Blüten hilft dabei, die Symptome zu lindern.

So kann der Sud helfen

Aus fünf bis zehn Gramm der trockenen Blüten sowie 200 Milliliter Wasser einen Sud herstellen. Das Ganze sollte 15 Minuten sieden und wird dann dekantiert. Der Sud wirkt am besten, wenn er auf nüchternem Magen getrunken wird. Zweimal am Tag über einen längeren Zeitraum kann der Sud aus dem Weidenröschen die Schweißausbrüche in der Nacht und die Hitzewallungen deutlich lindern. Den Sud zu trinken ist auch eine gute Idee, um Entzündungen entgegenzuwirken. Weidenröschen haben eine antioxidative Wirkung und können die Heilung von Wunden effektiv beschleunigen.

Eine Hilfe auch bei Menstruationsbeschwerden

Wenn eine Frau in die Wechseljahre kommt, heißt das nicht, dass automatisch die Periode ausbleibt. Meist dauert es noch einige Zeit, bis die monatliche Blutung ganz ausbleibt. Viele Frauen haben bis zur letzten Periode oftmals Probleme mit der Menstruation. Die Blutungen sind entweder zu schwach oder zu stark und nicht selten von starken Krämpfen im Unterleib begleitet. Auch in diesem Fall kann das Weidenröschen in den Wechseljahren eine große Hilfe sein. Wird der Tee regelmäßig getrunken, dann lösen sich die schmerzhaften Krämpfe und die Blutungen sind nicht mehr ganz so stark. Hier reicht es, einen gehäuften Teelöffel der getrockneten Blüten in eine Tasse zu geben und 250 Milliliter kochendes Wasser darüber zu gießen. Rund zehn Minuten ziehen lassen, durchsieben und dann genießen. Wer mag, kann einen Löffel Honig dazugeben, um den Tee zu süßen, denn der Geschmack des Weidenröschens kommt nicht bei allem gut an.

Fazit

Das Weidenröschen in den Wechseljahren hat sich seit Jahrhunderten bewährt und hilft bis heute Frauen, durch eine schwierige Zeit zu kommen. Viele Frauen entscheiden sich bewusst gegen eine Hormontherapie, die immer für negative Schlagzeilen sorgt. So steht die Hormonersatztherapie unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Selbst wenn es einige Zeit dauert, bis die Therapie mit dem Weidenröschentee oder dem Sud wirkt, es lohnt sich auf jeden Fall, diese Zeit abzuwarten. Mit ein wenig Geduld wird das Weidenröschen zu einer großen Hilfe während der Wechseljahre.

Das Weidenröschen in der Kosmetik – sanfte Pflege für die Haut

In den USA ist das Weidenröschen nicht nur als Heilpflanze bekannt, die bei Blasen- und Nierenleiden helfen kann, dort ist auch das Weidenröschen in der Kosmetik keine Seltenheit. Während in Europa das hübsche Röschen eher als Unkraut bekannt ist, gibt es in Nordamerika viele kosmetische Produkte, die Extrakte aus dem Weidenröschen enthalten. Ein wichtiges Kriterium ist, dass es bei vielen Hautproblemen entzündungshemmend ist. Sogar Neurodermitis wird mit dem Weidenröschen behandelt und auch der Tee, der aus der Heilpflanze gewonnen wird, spielt eine wichtige Rolle.

Die Pflanze aus der Neuen Welt

Die ursprüngliche Heimat des Weidenröschens ist der nordamerikanische Kontinent. Bereits die Ureinwohner kannten die Vorzüge der Pflanze und verwendeten das Röschen, was aus biologischer Sicht keine Rose ist, als Nahrungsmittel und zur Herstellung von Wolle. Die ersten Siedler aus Europa übernahmen alles, auch sie nutzten die hübsch blühende Pflanze für die Küche und später als Heilpflanze. Vor allem bei Entzündungen erwies sich das Weidenröschen als ein erfolgreiches Mittel, was Jahrhunderte später die Kosmetikindustrie für sich entdeckte. In Europa galt das Röschen mit den rosa Blüten als gutes Mittel bei Problemen mit der Blase, den Nieren und der Prostata. Dass das Röschen zugleich die Haut pflegen kann, wurde erst viel später entdeckt.

Wie das Weidenröschen in der Kosmetik der Haut hilft

Juckende Haut kann sehr unangenehm sein. Vor allem in der kalten Jahreszeit sind es die Beine, die stark jucken. Die Haut an den Schienbeinen ist sehr dünn und wenn eine dieser dünnen Hautbarrieren bricht, setzt ein starker Juckreiz ein. Um den Juckreiz zu stoppen, sollte eine Creme mit Extrakten aus dem Weidenröschen mehrmals täglich auf die Haut aufgetragen werden. In der Folge beruhigt sich die Haut, die Barriere schließt sich und der Juckreiz verschwindet. Im Sommer ist eine Creme mit Weidenröschen empfehlenswert, beispielsweise bei juckenden Insektenstichen. Hier reicht es meist aus, nur etwas Creme auf den Stich aufzutragen und schnell sind der Juckreiz und die Schwellung der Haut verschwunden.

Ein natürliches Cortison

Cortison hat sich in der Medizin vor allem als Mittel bei Hauterkrankungen einen guten Namen gemacht. Leider hat Cortison diverse Nebenwirkungen und nicht jeder kann Salben mit diesem Wirkstoff vertragen. Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe im Weidenröschen in der Wirkung dem Cortison sehr ähnlich sind. Sie haben eine antibakterielle Wirkung, ohne dass die Haut dabei übermäßig gereizt wird. Diese Eigenschaft macht das Weidenröschen in der Kosmetik in Lotionen, in vielen Cremes und in Baby-Feuchttüchern so interessant. Wer mit unreiner Haut zu tun hat, kann die Feuchttücher zugleich als Gesichtsmaske verwenden. Einfach zwei oder drei Tücher auf das Gesicht legen, zehn Minuten wirken lassen und die Haut sieht sichtbar gesünder aus.

Fazit

Weidenröschen in der Kosmetik ist ebenso vielseitig wie als Heilpflanze. Wer im Sommer mit Insektenstichen zu tun hat, kann den Juckreiz mit einer Creme aus Weidenröschen Extrakten deutlich lindern. Auch im Winter, wenn bei trockener Heizungsluft in den Räumen die Haut anfängt, zu jucken, hilft eine Hautcreme mit den Inhaltsstoffen des Weidenröschens. Mittlerweile werden Cremes und Lotionen für die Haut mit Weidenröschen auch in Deutschland angeboten.

Welche Rolle spielt das Weidenröschen in der Homöopathie?

Es gibt bekanntere und auch ältere Heilpflanzen als das Weidenröschen. Trotzdem hat diese Pflanze, die oft als Unkraut gesehen wird, einen festen Platz in der natürlichen Heilkunde. Das gilt auch für die Rolle, die das Weidenröschen in der klassischen Homöopathie spielt. Auch hier gibt es Heilpflanzen, die sich über Jahrhunderte hinweg einen guten Namen gemacht haben. Das Weidenröschen führte eher ein Schattendasein und wurde erst in den letzten 20 Jahren wieder entdeckt. Heute ist es in der Homöopathie eine feste Größe, sowohl als Tee als auch als Tinktur für die äußere Anwendung.

Weidenröschen in der Homöopathie in Form von Globuli

Globuli – dieses Wort steht wie kaum ein anderer Begriff aus der Naturheilkunde in der Kritik. Immer wieder ist von Fällen zu lesen, in denen selbsternannte Heilpraktiker ihren Kunden für teures Geld kleine weiße Zuckerperlen verkaufen, die keine Wirkung haben. Die Homöopathie und damit auch Globuli gehen auf Doktor Samuel Hahnemann zurück, der das Verfahren der Globuli Herstellung entwickelte. Hahnemann war der Ansicht, das weniger mehr bedeutet, vor allem bei der Verabreichung von Medikamenten. Vielleicht hatte Doktor Hahnemann recht, wenn er von chemischem Medikamenten sprach, bei pflanzlichen Mitteln hingegen kann es nur sehr vereinzelt zu einer Überdosierung kommen. Das Weidenröschen in der Homöopathie ist ebenso als Globuli bekannt und wird gerne eingenommen. Bei Problemen in den Wechseljahren und bei Prostataleiden ist das Weidenröschen in der Homöopathie und als Globuli ein begleitendes Mittel.

Hilfe zur Selbstheilung

Selbst wenn viele Menschen es nicht glauben wollen, aber jeder hat Kräfte, die er für die Selbstheilung nutzen kann. In diesem Zusammenhang sind natürliche Arzneimittel wie das Weidenröschen eine große Hilfe. Selbst Ärzte empfehlen bei Leiden, die nicht lebensbedrohlich sind, auch zu homöopathischen Mitteln zu greifen. Es muss nicht in jedem Fall mit „Kanonen auf Spatzen“ geschossen werden. Vielfach gilt immer noch der alte Satz: „Similia similibus curentur“ (Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden). Dies ist in der Naturheilkunde der Fall, denn nur so kann der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren. Das gilt natürlich auch für das zartlila  Weidenröschen in der Homöopathie. In dieser Heilpflanze befinden sich bestimmte Wirkstoffe, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers praktisch aufwecken.

Auf die Dosierung kommt es an

Nicht immer ist es sinnvoll, zu Naturheilmitteln wie dem Weidenröschen zu greifen. Es kommt auch hier auf die ideale Dosierung an, vor allem bei so spezifischen Leiden wie beispielsweise einer Vergrößerung der Prostata. Hier hat sich das Weidenröschen in der Homöopathie seit Jahrhunderten bewährt. Bis heute geben Ärzte ihren Patienten den Tipp, neben den notwendigen Medikamenten auch regelmäßig einen Tee aus Weidenröschen zu trinken. So lässt sich das Problem, unter dem vielfach ältere Männer leiden, besser in den Griff bekommen. Im Maßen genossen ist der Tee hilfreich. 

Fazit

Die Natur hält viele Mittel bereit, die wirksam sind, jedoch den Körper nicht unnötig belasten. Das zierliche Weidenröschen ist ein Mittel, das schon Hildegard von Bingen empfohlen hat. In Osteuropa ist die Heilpflanze als sogenannter „Iwan Tee“ bekannt und wird bis heute sogar bei Prostatakrebs als begleitende Therapie verwendet. Sogar Frauenprobleme, wie sie in den Wechseljahren auftreten, sind ein Fall für diese Heilpflanze.

Warum das Weidenröschen im Garten einen so schweren Stand hat

In jedem Garten haben die Blumen und Pflanzen alle ihren festen Platz, Unkraut ist in diesen Gärten nicht zu finden. Dabei gibt es Unkraut, das in jedem Garten einen Platz haben sollte, weil es zum einen sehr gut aussieht und zum anderen noch eine heilende Wirkung hat. Das Weidenröschen im Garten gehört zu diesem Unkraut, was dort nicht so gerne gesehen wird. In einigen Gärten sind Weidenröschen trotzdem zu finden und das sind nicht selten Gärten, in denen sich prachtvolle Stauden wie beispielsweise der Rittersporn zu Hause fühlen.

Viele Vorzüge

Wenn das Weidenröschen im Garten einen Platz bekommt, profitieren die Gartenbesitzer von den vielen Vorzügen der Heilpflanze. So blühen Weidenröschen im Garten den ganzen Sommer lang und das mit wunderschönen rosa Blüten. Diese Blüten haben eine große Leuchtkraft, schon aus der Ferne lassen sich die Weidenröschen im Garten gut erkennen. Ist der Sommer nicht allzu trocken und nicht zu heiß, dann zeigt das Weidenröschen seine Blütenstände, die gerade wie eine Kerze sind. Von unten nach oben wachsen die schönen Blüten und neben der Prachtkerze und dem Kaukasus-Gamander machen die Weidenröschen im Garten eine sehr gute Figur. Die Heilpflanze mit den rosaroten Blüten ist sehr genügsam und gedeiht prächtig, selbst wenn die Bodenverhältnisse nicht ganz so günstig sind. Wer im Garten einen humusarmen, etwas schwereren Lehmboden oder einen Boden mit einem hohen Stickstoffanteil hat, sollte es durchaus mit dem Weidenröschen versuchen.

Wo fühlt sich das Weidenröschen besonders wohl?

Das Weidenröschen ist eine einheimische Pflanze, die nicht gefährdet und damit auch nicht geschützt ist. In der freien Natur taucht das Weidenröschen unter anderem auf Waldflächen auf, die abgeholzt wurden oder abgebrannt sind. Weidenröschen sind sogenannte Pionierpflanzen, die sich als Erste wieder an die Erdoberfläche wagen. Wie gut die Röschen gedeihen, das ist auch im Garten stets von drei Faktoren abhängig:

  • Die Nährstoffe
  • Die Intensität des Lichts
  • Die Versorgung mit Wasser

Alle diese drei Faktoren sollten reichlich vorhanden sein, dann fühlt sich das Weidenröschen im Garten sehr wohl. Beim Licht ist die Pflanze nicht so kritisch, hier darf es auch Halbschatten sein. Sollte jedoch einer der anderen Faktoren fehlen, geht das Weidenröschen im Garten unter Garantie ein.

Das Wachstum bremsen

Das Weidenröschen hat einen entscheidenden Nachteil: Es hat den Drang, sich im Garten auszubreiten. Wer die Pflanze in den Griff bekommen möchte, sollte dem Röschen Partner zur Seite stellen, die sich durchsetzen können. Der Bergknöterich ist eine solche Pflanze, aber auch die hübschen Stockrosen bremsen das Weidenröschen im Garten aus. Das Brandkraut ist ebenfalls geeignet und mit der kalifornischen Aralie versteht sich das Weidenröschen ebenfalls gut.

Fazit

Das Weidenröschen ist nicht nur eine schöne Zierpflanze im Garten, sondern auch eine beliebte Pflanze bei den Bienen. Wer sie beispielsweise vor einer Hecke pflanzt, macht das Weidenröschen besonders für einige Wildbienenarten sehr interessant. Die Sandbiene und auch die Blattschneiderbiene versorgen ihre Larven gerne in den Nestern, die sie im Weidenröschen angelegt haben. Vor allem während der Flugzeiten zwischen Ende Juni und Ende August sind die Weidenröschen im Garten ein beliebtes Ziel der Bienen.

So einfach lässt sich eine Tinktur aus Weidenröschen selbst herstellen

Bereits im Altertum boten Tinkturen die Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe der verschiedenen Heilpflanzen auf Dauer zu konservieren. So waren die Heilpflanzen lange nutzbar, denn die konzentrierten Pflanzenauszüge, Essenzen und Elixiere hielten sich über einen langen Zeitraum. Das ist auch bei einer Tinktur aus Weidenröschen der Fall, einer Heilpflanze, die nicht jeder auf Anhieb erkennt. Wie alle anderen Tinkturen, so ist auch eine Tinktur aus Weidenröschen reich an wertvollen ätherischen Ölen und Antioxidantien.

Vielseitig in der Anwendung

Viele Tinkturen haben einen legendären Ruf, wie das berühmte „Laudanum“, eine Tinktur aus Opium, die durch den antiken Arzt Paracelsus bekannt wurde. Im 16. Jahrhundert galt sie als Mittel für alle Erkrankungen und soll eine bewusstseinserweiternde Fähigkeit gehabt haben. So universell ist die Tinktur aus Weidenröschen nicht, aber sie ist ebenfalls sehr vielseitig. Antibakteriell ist die Tinktur aus Weidenröschen und auch antiviral, sie ist entzündungshemmend und soll sogar Stoffe enthalten, die das Wachstum von Tumoren hemmen können. Das ist wissenschaftlich allerdings nicht erwiesen. Eine Tatsache hingegen ist, dass das Herauslösen von heilsamen Substanzen mit der Hilfe eines bestimmten Lösungsmittels effektiver ist, als das Trinken von Tees. Bei einer Tinktur aus Weidenröschen ist auch die richtige Dosierung wichtig.

Was wird benötigt?

Als Basis für eine selbst hergestellte Tinktur aus Weidenröschen dienen die getrockneten Blüten der Heilpflanze. Wichtig ist hierbei: Die Blüten müssen wirklich vollkommen trocken sein. Als Lösungsmittel bietet sich Alkohol an, wie beispielsweise ein Weingeist mit mindestens 40 Prozent Alkohol. Wer frische Blüten verwenden möchte, muss eine Lösung mit einem noch höheren Alkoholanteil nehmen. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Tinktur aus Weidenröschen ohne Alkohol herzustellen. Als Ersatz dient in diesem Fall unter anderem ein Essig-Auszug. Meist reichen zwischen 50 und 100 Gramm der getrockneten Weidenröschenblüten aus, die zusammen mit 100 Milliliter Alkohol oder Essig in ein Schraubdeckelglas kommen. Ideal ist ein leeres Marmeladenglas, was sich gut verschließen lässt, zudem wird für die Filterung der fertigen Tinktur ein Kaffeefilter gebraucht. Um die Tinktur später umfüllen zu können, ist es erforderlich, kleine Tropfflaschen aus braunem Glas zu kaufen.

Wie wird die Tinktur hergestellt?

Es ist nicht allzu schwer, eine Weidenröschen Tinktur selber herzustellen. Alles, was man mitbringen muss, ist ein bisschen Geduld. Die Blüten in das Glas füllen und 200 Milliliter Alkohol oder Essig-Auszug dazugeben, die Blüten sollten vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Anschließend das Glas fest verschließen und an einen dunklen Ort stellen, damit die Tinktur für die Dauer von vier Wochen reifen kann. In dieser Zeit löst der Alkohol die wertvollen Bestandteile aus den Blüten des Weidenröschens, was sich an der veränderten Farbe der Flüssigkeit gut erkennen lässt. Um diesen Prozess zu unterstützen, ist es eine gute Idee, das Glas einmal pro Tag vorsichtig zu schütteln.

Fazit

Ist die Reifezeit vorbei, dann die fertige Tinktur durch den Kaffeefilter gießen und in die Fläschchen umfüllen. Die selbst gemachte Tinktur aus den Blüten des Weidenröschens hilft bei Entzündungen der Blase, der Prostata und der Nieren. Zudem ist sie ein wirksames Mittel für alle, die ein schleimlösendes Mittel suchen. Wenn sich bei einer Erkältung der Schleim aus den oberen Atemwegen nicht lösen will, kann die Weidenröschen Tinktur helfen.

So wichtig ist das Weidenröschen für ein intaktes Ökosystem

Viele Menschen gehen bei einem Spaziergang durch den Wald achtlos am zarten Weidenröschen vorbei, ohne zu wissen, wie wertvoll das vermeintliche Unkraut für ein intaktes Ökosystem ist. Vor allem die Schwärmer lieben das lila blühende Weidenröschen, 20 Arten dieser hervorragenden Flugkünstler sind auch in den deutschen Wäldern zu Hause. Diese wunderschönen Falter fühlen sich vor allem in den Tropen wohl, die Schwärmer, die hierzulande anzutreffen sind, sind sehr scheu und zeigen ihre Schönheit nur selten.

Das Waldweidenröschen ist der große Star

„Epilobium angustifolium“, so heißt das Waldweidenröschen mit botanischem Namen. Bei Forstleuten ist es sehr beliebt, denn diese Art des Weidenröschens sorgt für ein intaktes Ökosystem, da es besonders viele Schwärmer anzieht. Das Stauden-Feuerkraut oder Schmalblättriges Weidenröschen, wie das Waldweidenröschen auch genannt wird, ist in deutschen Wäldern weit verbreitet. Ebenfalls zu finden ist die filigrane Pflanze im Norden von Europa und Asien, sowie in Nordamerika. Sie wächst bevorzugt auf einem frischen, humosen Boden, der reich an Nährstoffen ist. Wer das Waldweidenröschen als Heilpflanze schätzt, findet es an Kahlschlagfluren ebenso wie auf Lichtungen, Wanderwegen und Schuttplätzen, sowie an den Ufern von Bächen und Flüssen. Wo das Waldweidenröschen zu finden ist, da sind die verschiedenen Schwärmer nicht weit, denn die Heilpflanze zieht die Falter magisch an.

Für ein intaktes Ökosystem

Das Waldweidenröschen kann mannshoch werden und ist durch seine hübschen Blüten nicht zu übersehen. Für ein intaktes Ökosystem ist das Röschen besonders im Juli und August wichtig, denn in diesen beiden Monaten werden die Blüten durch Insekten bestäubt. Viele Imker suchen sich gerne die Stellen im Wald aus, wo das Weidenröschen blüht, und stellen dort ihre Körbe auf. Die wohl wichtigste Fähigkeit des Waldweidenröschens für das Ökosystem ist die Fähigkeit, kahle Flächen im Wald in nur wenigen Jahren mit weit kriechenden Wurzelsprossen zu besiedeln. Auf diese Weise lassen sich Erosionen aufhalten und eindämmen. Aber nicht nur das Waldweidenröschen ist für das empfindliche Ökosystem von großer Bedeutung, auch andere Röschenarten werden wieder ganz gezielt gepflanzt. Dazu gehören das Sumpfweidenröschen, das Rosmarin-Weidenröschen oder das Kleinblütige Weidenröschen.

Schwärmer lieben Röschen

Es gibt mehr als 1000 Arten Schwärmer, die überwiegende Zahl lebt in den Tropen. Ein Schwärmer ist ein Falter, der erst in der Dämmerung und in der Nacht aktiv wird. Im Vergleich zu einem tagaktiven Falter haben Schwärmer einen kräftigen Körper, der an einen Torpedo erinnert. In deutschen Wäldern ist vor allem der Kiefernschwärmer zu finden, der alle Arten von Weidenröschen liebt. In Parks und in privaten Gärten fühlen sich der Linden- und der Pappelschwärmer sehr wohl, die ebenfalls für das Weidenröschen schwärmen. Bei einigen Arten ist das Röschen sogar überlebenswichtig, denn die Raupen der Schwärmer ernähren sich ausschließlich von der Heilpflanze.

Fazit

Wer durch einen Weinberg geht, sollte die Augen offenhalten, denn dort sind die hübschen großen und kleinen Weinschwärmer zu Hause. Die Raupen dieser nachtaktiven Falter fressen nur Weidenröschen, ebenso wie die Raupen der Nachtkerzenschwärmer. Eine Besonderheit ist der Fledermausschwärmer, der die Wärme liebt und sich in den Alpen wohlfühlt. Diese Falter leben ausschließlich vom Rosmarin-Weidenröschen, angelockt werden sie von dem Duft der Blüten, die dieser Sorte den Namen gegeben haben.

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